Reiche hier noch einen Konzertbericht nach.Ihr müßt ja echt ordentlich Lärm gemacht haben....
Simple Minds & OMD – Sporthalle Hamburg 27.11.2009
Ach war das schön. Einen Konzertabend mit den Simple Minds kann man ja eigentlich immer sehr vergnügt entgegen sehen. So auch am vergangenen Freitag, 27.11.2009 in der Hamburger Sporthalle. Und wenn dann im Vorprogramm keine geringere Band als Orchestral Manoeuvres in the Dark (OMD) angekündigt sind, klingt das nach großem Bahnhof.
Also dann mal los zur Sporthalle. Einen Freitagnachmittag auf Hamburger Straßen sollte man dann doch lieber vermeiden. Aber was soll’s. Schließlich soll das Konzert schon um 19.00Uhr beginnen. Also Tage vorher nochmal recherchieren und siehe da, die Zeitangabe auf dem Ticket ist korrekt. Für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Ankunft an der Halle und einen Parkplatz direkt vor der Tür. So soll es sein, wenn Papa zum feiern geht. J Dementsprechend pünktlich um 18.15Uhr in der Halle. Also erst einmal das Merchandising in Augenschein nehmen. Die T-Shirtpreise sind im Vergleich zu vielen anderen Bands recht akzeptabel. Als besonderes Schmankerl bieten die Simple Minds einen Konzertmitschnitt auf einem USB-Stick mit SM-Logo an. 25€uro sind zwar nicht gerade billig aber man greift dann ja doch zu. Später weiß ich dann auch, dass das absolut keine Geldverschwendung war. Die Konzertaufnahme ist z.B. um Längen besser als diverse Liveaufnahmen, die z.B. von Depeche Mode mit wochenlanger Verzögerung auf den Markt geworfen wurde.
So, nun aber zum Konzert. Wie es sich für gute Briten gehört, stehen OMD pünktlich um 19.00Uhr auf der Bühne. Und die Herren werden abgefeiert, dass ich fast schon vermute, dass nicht die Simple Minds, sondern OMD der Hauptact des Abends ist. Und sie genießen es sichtlich. Andy McCluskey ackerte über die Bühne und nahm immer wieder in seinem typischen Tanzschritt Maß. „Messages“, „Electricity“, „Pandoras Box“ und natürlich auch „Maid of Orleans“ brachten die Sporthalle richtig in Schwung. Leider viel zu früh, bereits um 20.00Uhr wurden OMD durch viel zu schnell angeschaltetes Saallicht von der Bühne komplimentiert. Ich hätte eine halbe Stunde länger locker vertragen. Aber mich fragt ja keiner…
Um 20.30Uhr also wieder Licht aus und mit „Theme from big Cities“ kamen die Simple Minds auf die Bühne. Das Instrumental ging nahtlos in „Sanctefy Yourself“ über und schon ging die Nostalgieparty weiter. Jim Kerr war sehr gut drauf und suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum und freute sich sichtlich, an diesem Abend anwesend sein zu dürfen. In der Setliste haben die Simple Minds ganz tief in die Kiste gegriffen. „Waterfront“, „Big Sleep“ oder auch „Sons and Fascination“ ließen das Herz höher schlagen. Und als wenn sie es für mich gespielt hätten, endlich mal „Real Life“ und „Let it all come down“. Zwei Tracks die es wohl nicht so oft ins Liveprogramm schaffen.
Nach „Somewhere, Someone in Summertime“ gab es was zu feiern. Charlie Burchell feierte an dem Abend einen runden Geburtstag. Selbst zu seinem 50. wird nicht ausgeruht sondern lieber auf der Bühne gestanden. Das zeichnet für mich gestandene überzeugte Musiker aus.
Nach gut zwei Stunden war dann leider schon die Party vorbei und die Simple Minds entließen die abgefeierte Retrogemeinde in die Hamburger Nacht. Es war schön zu sehen, dass heute auch die älteren Musikfans noch losziehen und alle gemeinsam in Erinnerungen schwelgen können. Und wenn ich die Älteren meine, dann mit Ehrfurcht. Gehörte ich als bald End-Dreißiger zu den jüngeren an diesem Abend