Also ich hätte lieber IYWI als Milky Way gehört! Es wurden ja nun wenig genug neue Titel gespielt, da fand ich es schade, dass sie IYWI rausgenommen haben. Ein bisschen habe ich gehofft, dass sie vielleicht 3 Titel als Zugabe spielen, weil es das letzte Konzert in Germany war - aber Fehlanzeige. Als wir 1993 in Liverpool waren, haben sie als Extra-Zugabe noch Best years of your lives gespielt. Das war aber auch das einzige Mal, dass ich bei OMD 3 Songs als Zugabe erlebt habe...
Ansonsten fand ich Hamburg wirklich klasse. Wir waren auf Einladung von Panasonic da, was sich aber nicht wirklich als vorteilhaft erwies. Zwar gab es im Panasonic Headquarter vorher eine nette Präsentation mit Buffet, Drinks, jeder Menge kostenloser OMD Tourprogramme und einem gut gelaunten Duncan. Leider sind wir - wegen des eine Stunde früher als sonst beginnenden Konzerts - erst kurz vor 19 Uhr beim Docks eingetroffen. Als wir reinkamen, spielten die Mirrors bereits ihren ersten Titel. Sie müssen schon vor 19 Uhr angefangen haben.
Trotz der meiner Meinung nach viel zu überfüllten Halle haben wir noch ganz passable Plätze erkämpft und konnten das Konzert genießen. Auf die Mirrors habe ich mich ganz besonders gefreut, hatte sie beim Hannover gig das erste Mal gesehen und die Songs gleich geliebt. Ich finde, sie passten auch ganz hervorragend zu OMD. Wenn unsere vier OMD-Veteranen es wegen ihrer diversen körperlichen Gebrechen irgendwann nicht mehr auf die Bühne schaffen, könnten doch die Mirrors alle OMD-Titel spielen
Schon in Hannover hat man gemerkt, wie sehr die Band die Euphorie des Publikums genießt. Aber in Hamburg schienen mir alle noch mehr überwältigt. Sogar Paul, der ja früher bei "seinen" Songs eher stocksteif am Micro stand, ist bei Forever live and die für seine Verhältnisse richtig abgegangen.
Duncan schreibt ja im englischen Forum, dass die Deutschen (die steifen Engländer offensichtlich nicht) gerne alles mitmachen, wozu die Band sie auffordert: das Klatschen bei Joan of Arc, das Armeschwenken bei Tl&C und (neu) das Auf- und Abhüpfen bei HOM1.
Für Green hat Andy sogar eine Art neuen Tanzstil entwickelt. So ein bisschen melancholischer Robodance
Am besten angekommen sind in Hamburg natürlich die alten Klassiker. Das stützt Andys Theorie, dass 80 % der Konzertbesucher ausschließlich das Best of-Album kennen. Aber auch bei HOM1 und Sister Marie ging die Post ab. Was hätte ich dafür gegeben, auch noch The Future, the Past live zu hören...
Alles in allem eine tolle Tour, die auch die Band sichtlich genossen hat. Jetzt bleibt nur die Ernüchterung, dass leider alles vorbei ist und wir können nur hoffen, dass sie irgendwann wieder touren.